Am Samstag, den 12. September 2020, war ein weiterer Freudentag für die Deutsche Brüderprovinz unseres Ordens angebrochen: Weihbischof Bernhard Haßlberger war nach Weyarn gekommen, um fr. Matthias Wagner OT und fr. Athanasius Meitinger OT durch Handauflegung und Gebet zu Diakonen zu weihen.
Auch bei dieser Feier konnten coronabedingt sicherheitshalber lediglich die Mitbrüder des Ordens an der Feier teilnehmen, selbst die Familien der Weihekandidaten mussten risikobedingt auf die Teilnahme verzichten.
P. Ignatius Nadol OT begrüßte den Hwst. Herrn Weihbischof und stellte ihm die beiden Weihekandidaten vor. In der Predigt legte Weihbischof Haßlberger den beiden Weihekandidaten die altehrwürdige, aus dem 6. Jahrhundert stammende syrische Diakonenordnung ans Herz, „Auge und Wächter der Kirche“ zu sein, aber viel mehr noch, sich in ihrem Dienstamt ganz von der Liebe führen und leiten zu lassen, die Jesus Christus selbst ist. Wenn die beiden auch in einem Jahr zum Priester geweiht werden würden, blieben sie doch ihr ganzes Leben lang Diakone, die durch ihr Leben und Tun unter den Menschen die Liebe Christi sichtbar machen sollten und dann aus diesem christusförmigen Handeln heraus am Altar des Herrn Dienst tun.
Im Anschluss an die Predigt wurde der Hymnus „Komm, Heil’ger Geist, der Leben schafft“ gesungen, um den Heiligen Geist zu bitten, das Weigeheschehen mit seiner Kraft und seinen guten Gaben zu begleiten und zu erfüllen. Zum Zeichen ihrer Hingabe und Dienstbereitschaft legten sich die Weihekandidaten bei der Allerheiligenlitanei und den anschließenden Bitten auf dem Boden vor dem Altar nieder.
Seit der Zeit der Apostel werden in der Kirche die Weihen durch die Auflegung der Hände des Weihespenders und durch sein stilles Gebet gespendet, so auch an diesem Tag: Als die Allerheiligenlitanei verklungen war, legte Weihbischof Haßlberger fr. Matthias und fr. Athanasius unter stillem Gebet die Hände auf und weihte sie so zu Diakonen. Anschließend sang der Weihbischof das große Weihegebet, bevor den beiden neuen Diakonen dann erstmals die Querstola und die Dalmatik, das Amtszeichen der Diakone und ihr liturgisches Gewand, angelegt wurden. Mit dem Friedensgruß endete die Weihehandlung und die Heilige Messe nahm ihren weiteren Verlauf, in der die beiden Neugeweihten dann zum ersten Mal ihren Dienst am Altar ausübten. Am Ende des Weihegottesdienstes dankte P. Athanasius im Namen von P. Matthias und in seinem Namen dem Hwst. H. Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger für die Spendung der Diakonenweihe und seine frohmachenden Worte der Predigt, in seinen Dank schloss er aber auch alle ein, die zum Gelingen dieser festlichen Tage im Hintergrund oder sichtbar mitgewirkt hatten. Mit dem Segen des Weihbischofs und dem „Ultima“, endete dieser wirklich zu Herzen gehende Weihegottesdienst.