Die Büraburg und das Bistum des Hl. Bonifatius

Es war um das Jahr 680 als die Franken die Büraburg errichteten. Eine Reichsburg bei Fritzlar, welche etwa 8 Ha umfasste, von einer Mörtelmauer mit mehreren Türmen und drei Toren umgeben war. Die Vorburg war eine Ansammlung von Gehöften und Handwerksbetrieben. Eine der heiligen Brigida geweihten Kirche stand an der höchsten Stelle der Burganlage.

Seit dem Jahr 723 diente die Büraburg dem heiligen Bonifatius als Ausgangspunkt für seine missionarischen Tätigkeiten. Von hieraus zog Bonifatius auch nach Geismar, wo er die Domareiche fällte. Aus deren Holz ließ er eine Kapelle errichten, aus welcher sich die spätere Benediktinerabtei und das Stift in Fritzlar entwickelte.

Die Büraburg muss im Herzen des heiligen Bonifatius immer einen besonderen Platz eingenommen haben, denn gemeinsam mit Erfurt und Würzburg erhob er es 742 zum Bistum. Witta, um 700 in Wessex geboren, wurde der einzige Bischof der Diözese, welche ihren Sitz auf der Burg Büraburg hatte. Von Papst Zacharias am 1. April 743 als Bischof bestätigt, wurde das Bistum bereits 755 dem Erzbistum Mainz eingegliedert, blieb jedoch ein Archidiakonat und damit ein wichtiger Verwaltungssitz des Erzbistums. Bischof Witta, der erst nach dem Jahr 760 verstarb, blieb bis zu seinem Tode auf der Bürabur. Wohl zu Beginn des Jahres 742 zum Bischof geweiht, nahm er im April des Jahres am Concilium Germanicum teil und weihte mit Bonifatius und Burkard von Würzburg als Cokonsekrator den heiligen Willibald von Eichstätt zum Bischof. Selbst als Heiliger verehrt, ist der Gedenktag Wittas der 26. Oktober.

(Autor: P. Damian Hungs OT)

Tags: Geschichte
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