Die Kommende des Deutschen Ordens in Aachen

Schon in der Mitte des 13. Jahrhunderts hatte der Deutsche Orden Besitzungen an der heutigen Pontstraße zu Aachen. Im Jahre 1320/21 überließ dann die Familie Pont dem Deutschen Orden einen Hof, zu welchem auch eine dem heiligen Ägidius geweihte Kapelle gehörte. Noch im Jahre 1321 entstand hier eine Niederlassung, aus welcher sich dann eine Kommende bildete, welche allgemein St. Gillis oder St. Ägidius genannt wurde. Für die Kommende erwarb der Landkomtur einen Hof zu Aldenhofen, wozu in den kommenden Jahren noch Äcker vor der Stadt Aachen und bei Simpelfeld erworben wurden. Es scheint sich hier bis zum 16. Jahrhundert um eine Priesterkommende gehandelt zu haben. Mit dem Priesterbruder Thomas van Aken finden wir dann 1322 auch den ersten Komtur von St. Gillis vor. Dieser war bis 1330 im Amt, ließ die alte Kapelle abbrechen und durch einen Neubau ersetzen. Einen Ritterbruder als Komtur finden wir erstmals im Jahre 1543. Lebten hier 1410/11 zwei Ordensbrüder, davon ein Priesterbruder, so befand sich 1451 in der Kommende lediglich ein Laienbruder. Um 1630 wurde der Kommendenbau im Stil der Renaissance neugebaut und die Kapelle mit einem neuen Gewölbe versehen. Doch schon am 2. Mai 1656 wurde sie durch den großen Stadtbrand beschädigt, konnte jedoch wiederhergestellt werden. 1802 wurde die Kommende säkularisiert. Ganz offensichtlich hat die Kommende einen ruhigen und soliden Gang gehabt, sowohl in personeller Hinsicht, wie auch in wirtschaftlicher. Finden wir doch keine Berichte über Unregelmäßigkeiten, noch über besondere Vorhaben.

(Autor: P. Damian Hungs OT)

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