Jungenbiesen - Die Kommende der Ballei Aldenbiesen in Köln

Die sehr spät begründete Kommende Jungenbiesen hat eine nicht uninteressante Geschichte.

In seinem Bemühen um die Gegenreformation hatte der Landkomtur von Aldenbiesen, Johann von Reuschenberg, 1572 zwölf Studienplätze an der Laurentianer-Burse in Köln gestiftet. Im Jahre 1593 stiftete er zudem die Kommende Jungenbiesen, welche wohl eine Wohnstatt für die in Köln studierenden Ordensbrüder seiner Ballei darstellen sollte. Die Kommende wurde in dem bereits 1584 erworbenen 'Haus zum Bierbaum', welches entsprechende bauliche Veränderungen erfahren hatte, untergebracht. Und nachdem es am 23. September 1592 zu einer Übereinkunft mit der Stadt Köln gekommen und die Errichtung am 22. Mai 1593 durch das Balleikapitel beschlossen worden war, approbierte der Hochmeister am 27. Juni 1601 die neue Kommende. An der Severinstraße gelegen, befand sich die neue Kommende in der unmittelbaren Nachbarschaft der Deutschordenskommende St. Katharina, die jedoch zur Ballei Koblenz gehörte. Für Jungenbiesen finden wir übrigens 1603 erstmal die Nennung eines Komturs. Am 26. Februar 1594 kaufte Landkomtur von Reuschenberg bereits die Burg Blatzheim. Diese ließ er bis 1602 neu errichten und übergab sie der Kommende Jungenbiesen. Zeitweise, vor allem im Sommer, wurde sie zur Residenz des Komturs. Die Kommende, welche ihr Einkommen unter anderem auf Rentenbasis erzielte, wurde 1802 säkularisiert und 1883/1885 abgerissen.

(Autor: P. Damian Hungs OT)

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