Weihwasser findet sich in der Römisch-Katholischen Kirche, der Orthodoxie und der Anglikanischen Kirche.
Seine erste Erwähnung findet es in den Apostolischen Konstitutionen, die wohl auf das Jahr 400 zurück gehen. Nach diesen soll der Apostel Matthäus seine Verwendung empfohlen haben. Möglicherweise hat es seinen Ursprung im Judentum, wo es zur Sühne und zur religiösen Reinigung verwendet wurde.
Im Mittelalter wurde dem Weihwasser eine solche Kraft zugeschrieben, dass es in den Kirchen unter Verschluss gehalten werden sollte, befürchtete man doch den Diebstahl und einen Missbrauch für magische Praktiken.
In der frühen Neuzeit fand das Weihwasser seinen Weg in die Häuser der Gläubigen, wo es zumeist in einem kleinen Weihwasserkesselchen neben dem Eingang der Wohnung aufbewahrt und beim Durchschreiten der Tür verwendet wurde. Für die Kirchen ordnete das „Ceremoniale episcoporum“, welches erstmals im Jahre 1600 erschien, ein wöchentliches auswechseln des Weihwassers an.