Ritterorden der Fratribus militiae Christi in Livonia

Auch Schwertbrüderorden genannt, wurde er 1202 von Theoderich von Treiden begründet, der hiermit einer Initiative des Rigaer Erzbischofs Albert I. folgte.

1204 von Papst Innozenz III. bestätigt, sollte sich der Orden dem Kampf gegen die heidnischen Litauen widmen. Mit der Templerregel ausgestattet, war der Ordensmeister zum Gehorsam gegenüber dem Erzbischof von Riga verpflichtet. Intern in drei Klassen unterteilt, trugen die Ritterbrüder einen weißen Mantel mit dem Ordenssymbol, einem Schwert mit Kreuz, welches ihm auch seinen Namen einbrachte. Die Priesterbrüder trugen einen weißen Talar und die Dienenden Brüder einen braunen oder schwarzen Talar. In besten Zeiten zählte der Orden etwa 180 Ritterbrüder, zumeist aus Norddeutschland, und eine Arme von 1.600 Mann unter Waffen.

Mit seinem Hauptsitz auf der Burg Wenden, eroberte der Orden schnell ganz Livland. Entgegen einer päpstlichen Auflage konnten sie schon bald ihre Unabhängigkeit vom Erzbischof erzwingen, der ihnen 1207 zudem ein Drittel des eroberten Landes überlassen musste. Nachdem 1215 Dorpat erobert werden konnte, folgte 1227 die Insel Ösel. Als Papst Gregor IX. jedoch 1236 die Ansprüche Dänemarks auf Reval bestätigte, begann der Niedergang des Ordens. Als er 1236 dann noch die Schlacht von Schaulen verlor und in dieser der Herrenmeister, die Gebietiger und die meisten Ritter fielen, war das Ende da. Ein päpstlicher Schiedsspruch vereinigte den Restorden 1237 mit dem Deutschen Orden.

Autor: P. Damian Hungs OT

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